Backup Strategien

Welche Daten muss ich für eine Datensicherung berücksichtigen?

Wenn Sie sich mit dem Thema Backup beschäftigen, sollten Sie sich zunächst zwei Dinge überlegen.

  • Auf welche Daten kann ich absolut nicht verzichten?
  • Wie lange würde es dauern, einen defekten Computer / Server zu ersetzen und neu einzurichten?

Im Gegensatz zu Privatpersonen ist bei Firmen und Geschäftsleuten, eine zeitraubende Neuinstallation des PCs oder Server-Betriebssystems oft mit einem erheblichen finanziellen Schaden verbunden. Ein Systemabbild ermöglicht es in kurzer Zeit den Computer wieder herzustellen.

Bewegungsdaten

Ein Backup sollte alle Daten, die vom eigenen Unternehmen erzeugt werde und zur Funktionsweise des Unternehmens erforderlich sind, beinhalten. Dazu zählen etwa Texte, Briefe, Bilder, E-Mails, Favoriten, Datenbanken, Konfigurationsdateien, Buchhaltungsdaten usw., die man aufheben oder auf einem neuen System wieder verwenden muss. Hinzu kommen alle Programme, Updates und Treiber, die man auf keiner CD / DVD hat und online nur schwer wieder findet.

Normale Datensicherung

Bei einer Normalen Sicherung werden bei jedem Backup alle ausgewählten Dateien gesichert (Komplettsicherung). Dabei werden alle Dateien als gesichert markiert werden (das Archiv-Attribut der Dateien wird deaktiviert). 

Mit diesem Sicherungsverfahren benötigen Sie nur das aktuellste Backup (Bandes), um sämtliche Dateien wiederherstellen zu können.

Oft benötigt man nur eine versehentlich gelöschte oder beschädigte Datei. In der Regel bemerkt man diesen Verlust erst nach einigen Tagen. Die aktuellste Sicherung könnte dann bereits die defekte Datei enthalten. Um nicht sämtliche Komplettsicherungen jedes Tages aufheben zu müssen, kann ein Backup nach Generationenprinzip erfolgen. Dabei werden ältere Komplettsicherungen anhand eines bestimmten Plans nach einiger Zeit wieder überschrieben.

Generationenprinzip

Bei Backups nach dem Generationenprinzip, werden bei jedem Backup alle Daten gesichert (Komplettsicherung). Einzelne Backups werden später nach einem bestimmten Zeitplan wieder überschrieben. Dadurch wird die Anzahl der benötigten Bänder reduziert und trotzdem Zugriff auf ältere Backups garantiert.

Vorgehen

Die Bänder werden in verschiedene zeitliche Generationen eingeteilt (z.B. in täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich) und nach dem zeitlichen Rhythmus der nächste höheren Generation überschrieben. Jedes Band enthält eine Komplettsicherung aller Daten.

Beispiel 1

Generationenkombination: 
täglich, wöchentlich, jährlich

Benötigte Bänder (Arbeitswoche von Montag bis Freitag):

4 tägliche Bänder 
für Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, die jede Woche überschrieben werden.

52 wöchentliche Bänder 
für 52 Freitage/Wochen im Jahr, die jedes Jahr überschrieben werden.

Insgesamt 56 Bänder + Bänder für jährliche Backups.

Beispiel 2

Generationenkombination: 
täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich

Benötigte Bänder (Arbeitswoche von Montag bis Freitag):

4 tägliche Bänder 
für Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, die jede Woche überschrieben werden.

4 wöchentliche Bänder 
für 4 Freitage im Monat, die jeden Monat überschrieben werden.

12 monatliche Bänder 
für 12 Monate im Jahr, die jedes Jahr überschrieben werden.

Insgesamt 20 Bänder + Bänder für jährliche Backups.

Bei beiden Kombinationen haben Sie immer Zugriff auf Tages-Backups der letzten 5 Arbeitstage und Wochen-Backups der letzten 5 Wochen. Müssen Sie auf ein noch früheres Backup zugreifen, haben Sie bei der ersten Kombination Zugriff auf ein Wochen-Backup der letzten 52 Wochen und bei der zweiten Kombination auf Monats-Backups der letzten 12 Monate.

Differentielle Sicherung

Bei einer Differentiellen Sicherung werden pro Backup nur die Daten gesichert, die sich seit der letzten Komplettsicherung geändert haben, oder neu hinzugekommen sind. 

Dabei ist das allererste Backup immer eine Komplettsicherung. In regelmäßigen Abständen sollten weitere Komplettsicherungen erfolgen. Der Abstand kann frei gewählt werden und in Z-DBackup eingestellt werden.
Zwischen den Komplettsicherungen werden differentielle Backups durchgeführt. Die gesicherten Dateien werden nicht als gesichert markiert werden (d.h. das Archiv-Attribut der Dateien wird nicht verändert).

Mit diesem Sicherungsverfahren benötigen Sie das letzte Komplettbackup und das aktuellste differentielle Backup, um sämtliche Dateien wiederherstellen zu können.

Inkrementelle Sicherung

Bei einer Inkrementelle Sicherung werden pro Backup nur die Daten gesichert, die sich seit der letzten Sicherung geändert haben, oder neu hinzugekommen sind. 

Dabei ist das allererste Backup immer ein Komplettbackup. In regelmäßigen Abständen sollten weitere Komplettsicherungen erfolgen. Der Abstand kann frei gewählt werden und in Z-DBackup eingestellt werden.
Zwischen den Komplettsicherungen werden inkrementell Sicherungen durchgeführt. Die gesicherten Dateien werden als gesichert markiert (d.h. das Archiv-Attribut wird deaktiviert).

Mit diesem Sicherungsverfahren benötigen Sie das letzte Komplettbackup und alle darauffolgenden inkrementellen Backups, um sämtliche Dateien wiederherstellen zu können.

Systemabbild

Beim Windows-Systemabbild wird ein Abbild aller Laufwerke, die zum Ausführen von Windows und allen installierten Programmen erforderlich sind, erstellt. Sie können anschließend das komplette Betriebssystem mit allen installierten Programmen und Dateien  von einem Systemabbild wiederherstellen.

Bei schwerwiegenden Softwareproblemen (z.B. durch Viren hervorgerufen) oder bei einem Hardwarefehler der Festplatte, kann so der Computer schnell wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgesetzt werden. Im Vergleich zu Neuinstallation von Windows, dem anschließenden Herunterladen aller Updates und der Installation aller alten Programme, wird sehr viel Zeit gespart.